Miran Kwon, Senior Sales Executive at Kanthal in South KoreaIn den mehr als 20 Jahren, die sie bei Kanthal arbeitet, hat Miran Kwon eine deutliche Veränderung im Dialog mit den Kunden festgestellt. „In der Vergangenheit haben wir nur über die Effizienz des Produkts selbst gesprochen”, sagt sie. „Es gab nicht so viele Diskussionen über die Umwelt und den CO2-Fußabdruck. Aber in den letzten vier Jahren oder so ist dies zum Hauptthema geworden, zum Teil wegen der Regierungspolitik zur Reduzierung der Emissionen.”

Kwon hat ihren Sitz in Südkorea und bietet unter anderem Herstellern von Lithium-Ionen-Batterien technische Unterstützung und Systemlösungen an. Sie sieht die Logik in der Welle des Interesses an elektrischen und energieeffizienten Öfen von Ofenherstellern und Batterieherstellern, die die boomende Elektroautoindustrie bedienen.

Der Zweck der Nutzung von Elektroautos anstelle von Verbrennern ist es, einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. In diesem Sinne neigen die Menschen natürlich dazu, über eine nachhaltigere Produktion nachzudenken

„Der Zweck der Nutzung von Elektroautos anstelle von Verbrennern ist es, einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. In diesem Sinne neigen die Menschen natürlich dazu, über eine nachhaltigere Produktion nachzudenken”, sagt sie.

Unter den Hauptakteuren entlang der Herstellungskette können die Lithiumraffinerie und die Kathodenproduktionsindustrie mit elektrischen Lösungen von Kanthal grüne Fortschritte machen. Sie können dies tun, indem sie entweder mit fossilen Brennstoffen betriebene Öfen durch elektrische Öfen ersetzen oder indem sie die alte elektrische Heiztechnik durch energieeffizientere Lösungen ersetzen.

Das Dilemma: Schnell oder grün?

Der Trend zum Elektroauto ist so steil, dass einige Hersteller das Gefühl haben, eine schwere Entscheidung treffen zu müssen: Entweder sofort die Produktion mit alter Technologie hochfahren oder auf neue Technologie setzen. Mit anderen Worten: Schnell oder grün?

Kwon versteht das Dilemma. Die meisten Endbenutzer sind zwar offen dafür, neue Dinge auszuprobieren, sagt sie, „aber das Wichtigste sind Output, Kapazität und Produktivität. Die Nachfrage ist riesig, und die Infrastruktur hat noch Nachholbedarf.”

Schnelligkeit und Umweltfreundlichkeit schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus, wie Kwon betont. Elektrische Öfen werden in der Hochtemperaturindustrie weltweit immer häufiger zur ersten Wahl.

Auch wenn es in diesem relativ neuen Bereich noch Fragen gibt, die geklärt werden müssen, wie z. B. die Lebensdauer der Heizelemente, ist Kanthals Engagement in der Forschung und Entwicklung ungebrochen.

„Kanthal hat einen guten Wiedererkennungswert”, sagt Kwon. „Unsere Kunden vertrauen unseren Lösungen.”

Wachsender Bedarf an technischer Unterstützung

Kwon sagt, dass es noch ein weiteres Hindernis gibt, das es zu überwinden gilt: Die Befürchtung, dass es nicht genügend qualifizierte Ingenieure und Techniker mit dem nötigen Know-how gibt, um die Öfen so effizient und problemlos wie möglich laufen zu lassen.

Sie sagt, dass die Verfügbarkeit von technischem Support im Gleichschritt mit der Nachfrage nach Elektroautos wachsen und reifen wird. Immer mehr Batteriehersteller beschäftigen jetzt ihren eigenen technischen Support, anstatt sich bei der Wartung auf den Lieferanten verlassen zu müssen, sagt sie.

Was Kwon als besonders ermutigend ansieht, ist, dass das Interesse an Kanthal-Lösungen nicht nur von Kanthals traditionellen Kunden aus der Ofenindustrie kommt, sondern auch von Batterieherstellern. Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung ernst nehmen, wollen die gesamte Produktionskette verstehen.

Das Interesse an der Nachhaltigkeit erstreckt sich auch auf die Autohersteller und, was besonders wichtig ist, auf nachhaltig orientierte Autokäufer, wie z. B. Kwon selbst, die im nächsten Jahr ihr erstes Elektroauto kaufen möchte.