Hitze, Feuer, Explosionen, ohrenbetäubender Lärm, schwere Materialien, herabfallende Gegenstände, giftige Gase – all das könnten Zutaten für einen Actionfilm sein. In Wirklichkeit jedoch bieten sie einen Überblick über die sehr realen Sicherheits- und Gesundheitsgefahren für viele werktätige Arbeitskräfte in der Stahlindustrie.
Obwohl der Arbeitsschutz in der Stahlindustrie – die sich zum Ziel gesetzt hat, die Gefährdung von werktätigen Arbeitskräften auf Null zu reduzieren – einen langen Weg zurückgelegt hat, ist eine Tätigkeit in der modernen Stahlherstellung immer noch einer der gefährlichsten Berufe. Jedes Jahr gibt es mehrere Todesopfer und Tausende von Verletzungen – und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
In einem Bericht über Gesundheit und Sicherheit im Jahr 2023 erklärte die World Steel Association: „Es wurde darauf hingewiesen, dass typischerweise etwa 20 % der Vorfälle das Potenzial haben, zu schweren Verletzungen oder Todesfällen zu führen.” Darüber hinaus stellte der Bericht fast 200.000 „Beinahe-Unfälle” im Jahr 2022 fest.
Elektrische Beheizung verbessert den Arbeitsschutz in der Stahlproduktion
Dilip Chandrasekaran, Kanthal, Business Development ManagerEin elektrischer Ofen in der Stahlherstellung kann die Arbeitsumgebung wesentlich verbessern. Auch wenn die Auswirkungen auf einige der häufigsten Vorfälle wie Stürze, sich bewegende Maschinen und herabfallende Gegenstände gering sind, können viele Risiken im Zusammenhang mit Gasheizungen reduziert werden.
Vergasung und Erstickung stehen an der Spitze der WSA-Tabelle „Ratio Lost Time Injury vs Fatality 2004-2022”. Sie gehören zwar nicht zu den häufigsten Vorfällen, doch die Folgen sind meist schwerwiegend.
„Die Arbeitsumgebung wird spürbar sauberer, da die Produktionsräume frei von Abgasen sind“, erklärt Dilip Chandrasekaran, Kanthal Business Development Manager. „Unsere Kunden haben bezeugt, dass Kopfschmerzen oder leichte Übelkeit bei ihren Mitarbeitern, die durch Gasbrenner verursacht wurden, dank der Umstellung auf elektrische Heizelemente verschwunden sind.”
Sauberere Luft und leisere Arbeitsplätze verringern gesundheitliche Probleme
Sie können den Geräuschpegel in der Produktionsumgebung problemlos von 100 Dezibel auf 85 Dezibel senken, was einen enormen Unterschied im Lärmpegel bedeutet.
Die Reduzierung von Lärm ist ein weiterer Bereich, in dem sich die Elektrifizierung auszeichnet. „Elektrische Elemente sind völlig geräuschlos”, erklärt Chandrasekaran. „Sie können den Geräuschpegel in der Produktionsumgebung problemlos von 100 Dezibel auf 85 Dezibel senken, was einen enormen Unterschied im Lärmpegel bedeutet.”
Durch die Elektrifizierung kann die Belastung von werkstätigen Arbeitskräften durch unerträgliche Hitze verringert werden. Darüber hinaus wird die allmähliche Abschaffung von Gas das Risiko von Bränden und Explosionen deutlich reduzieren. Elektrische Systeme sind in der Regel stabiler und bieten eine bessere Kontrolle der Umgebung, so dass die Risiken eines unsachgemäßen Betriebs minimiert werden.
Die Zukunft von Gesundheit und Arbeitsschutz in der Stahlindustrie
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass elektrische Heizungen zu einer saubereren, sichereren und leiseren Arbeitsumgebung beitragen können. Das führt für werkstätige Arbeitskräfte in der Stahlindustrie zu einem einen wesentlich gesünderen Arbeitsplatz. Dieses Konzept steht im Einklang mit dem WSA-Vorstand, der diese Verpflichtung nachdrücklich befürwortet: „Nichts ist wichtiger als die Sicherheit und Gesundheit der Menschen, die in der Stahlindustrie arbeiten.”
Drei Gründe, warum elektrische Beheizung eine sicherere Arbeitsumgebung ermöglicht
- Keine giftigen oder schädlichen Emissionen. Anders als bei Gasheizungen gelangen bei elektrischen Öfen und Pfannenheizungen kein NOx, SOx oder Kohlenmonoxid in den Arbeitsbereich.
- Optimierte Arbeitsumgebung. Elektrische Heizelemente sind im Betrieb praktisch geräuschlos und verbessern so die Arbeitsumgebung erheblich. Aufgrund der höheren Effizienz geben elektrische Öfen außerdem fünfmal weniger Wärme an die Arbeitsumgebung ab.
- Reduziertes Risiko von Explosionen und Bränden. Das Entfernen von Gas-, Kraftstoff- und Sauerstoffleitungen verringert die Explosions- und Brandgefahr. Alle mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizgeräte erzeugen im Rahmen des Verbrennungsprozesses Wasserdampf. Dieser kann in kalten Pfannen und Formen kondensieren und die Explosionsgefahr erhöhen. Gleichmäßiges Trocknen und Erhitzen verringern die Gefahr von Wasserdampfexplosionen.
