Denken Sie an all die Dinge in Ihrem Haushalt, die Sie jeden Tag benutzen. Sie kochen Ihr Abendessen auf dem Elektroherd, säubern Ihr Geschirr in der Spülmaschine und genießen vielleicht eine frische Kanne Kaffee aus Ihrer Kaffeemaschine und einen Toast aus Ihrem Toaster.
Alle diese Haushaltsgeräte werden mithilfe von elektrischer Heiztechnik hergestellt oder brauchen diese, um zu funktionieren. Heute halten wir das alles für selbstverständlich, aber wann und wie sind diese Erfindungen eigentlich entstanden?
Elektrische Haushaltsgeräte
Beginnen wir mit dem Herzstück eines jeden Zuhauses – der Küche. Die ersten elektrischen Haushaltsgeräte kamen in den 1930er Jahren auf den Markt, doch erst mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre kam die Massenproduktion richtig in Schwung. In den 1950er Jahren setzte sich die Idee der modernen Küche durch.
Haushaltsgeräte trugen auch dazu bei, Frauen bei der Hausarbeit zu entlasten, sodass sie mehr Zeit für andere Beschäftigungen hatten.
Elektrische Lösungen für Haushaltsgeräte
Keramik- und Glasindustrie
Elektrische Heizprozesse trugen auch zur Modernisierung des Haus- und Gebäudebaus bei. Für die Herstellung von Keramik und Glas sind zum Beispiel Hochtemperaturprozesse erforderlich. Im Jahr 1952 revolutionierten die Innovationen von Alastair Pilkington die Glasherstellung und machten die Massenproduktion hochwertiger Fenster möglich. Dies führte auch dazu, dass Wolkenkratzer mit Glasfassaden während des Baubooms in den 1950er Jahren zum gewöhnlichen Bild in den Städten wurden.
Elektrische Lösungen für die Glasindustrie
Der Bauboom sorgte auch für einen Aufschwung in der Keramikindustrie. Keramik ist in jedem modernen Gebäude zu finden, sei es in Form von Fliesen, Sanitärkeramik, nicht feuerfesten Steinen oder anderen komplexeren Formen wie Abflussrohren, Abwasserkanälen, Schornsteinen und Belägen.
Eine Erfindung, die die Effizienz dieser Industrie in den 1950er Jahren erheblich verbesserte, war der Elektroofen. Indem Gas durch Elektrizität ersetzt wurde, konnten qualitativ hochwertigere und günstigere Produkte hergestellt werden und Annehmlichkeiten wie moderne Toiletten wurden für mehr Menschen zugänglich.
Elektrische Lösungen für die Keramikindustrie
Automobilindustrie
Fabriken mit vielen Arbeitsplätzen schossen regelrecht aus dem Boden. Mehr Menschen zogen vom Land in die Stadt, wo sie nun die Annehmlichkeiten moderner Wohnungen genießen konnten. Eine der wichtigsten Wachstumsbranchen während des wirtschaftlichen Aufschwungs in den 1950er und 1960er Jahren war die Automobilindustrie. Der serienmäßig hergestellte Sportwagen war geboren und mit ihm kam die Forderung nach höheren Geschwindigkeiten und leichteren, stabileren Teilen.
Die Produktion von leichten Verbundwerkstoffen und Aluminium musste hochgefahren werden. Kupplungen, Getriebe und Zylinderblöcke mussten besser werden, um nur einige Komponenten zu nennen, die elektrische Heizverfahren erfordern.
Die elektrische Heizung wurde auch auf andere Weise eingesetzt, um das Autofahren komfortabler zu gestalten. Beispiele hierfür sind Sitzheizungen, Klimaanlagen, elektrisch beheizte Windschutzscheiben und Dieselvorwärmer.
Elektrische Lösungen für die Automobilindustrie
In der Automobilindustrie ist das Elektroauto derzeit der größte Trend. Dafür werden Lithium-Ionen-Batterien benötigt – eine weitere Branche, die in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Dabei handelt es sich um wiederaufladbare Batterien, die in tragbaren Elektronikgeräten, Elektrofahrrädern und Motorrollern zu finden sind. Die elektrische Heizung ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses von Lithium-Ionen-Batterien.
Elektrische Lösungen für die Lithium-Ionen-Batterie-Industrie
Stahlindustrie
Stahl ist ein unverzichtbarer Werkstoff sowohl für die Bau- als auch für die Automobilindustrie. Obwohl Stahl ein wiederverwertbares Material ist, wird bei der Herstellung von Stahl mit Sauerstoff immer noch Kohle verbrannt, wodurch etwa viermal mehr Kohlendioxid ausgestoßen wird als bei Elektroöfen. Elektrische Heiztechnologie ist im Stahlherstellungsprozess bereits verbreitet, und Elektrolichtbogenöfen sind für das Recycling von Stahlschrott sehr wichtig.
Elektrische Lösungen für die Stahlindustrie
Elektronikindustrie
Obwohl die moderne Elektronikindustrie ihre Ursprünge in den Nachkriegsjahren hat, kam sie erst mit der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre richtig in Schwung.
1971 brachte Intel den ersten Ein-Chip-Mikroprozessor der Welt auf den Markt, auch bekannt als Mikrochip. Der Mikrochip wurde zur Grundlage dessen, was zunächst als Minicomputer und später als Personal Computer bezeichnet wurde. Für die Massenproduktion von Halbleitern sind gleichmäßige Temperaturen und die präzise Erwärmung erforderlich, die elektrische Heizlösungen bieten.
Die Erfindungen des PCs, des Smartphones und des Internets haben unser Leben völlig verändert, insbesondere die Art und Weise, wie wir kommunizieren und mit Informationen umgehen.
Elektrische Lösungen für die Halbleiterproduktion
Solarenergie
Der Klimawandel ist heute eines der drängendsten Probleme, das den gesamten Planeten betrifft. Während der Ölkrise in den 1970er Jahren begannen die USA und andere Länder, nach alternativen, nachhaltigen Energiequellen zu suchen, z. B. Solarenergie. Photovoltaikzellen waren bald die primäre Technologie für die Erzeugung von Solarstrom. Damit kann genügend Sonnenenergie in Strom umgewandelt werden, um alltägliche elektrische Geräte zu betreiben. Für die Herstellung dieser Zellen wird ein dünner Halbleiter wie kristallines Silizium benötigt, der üblicherweise als Silizium-Wafer bezeichnet wird.
Von Mitte der 1990er bis Anfang der 2010er Jahre wurden immer mehr Solarzellen auf privaten und gewerblichen Dächern verbaut. Die Solarenergie ist heute die günstigste Form der elektrischen Energie und die am schnellsten wachsende erneuerbare Energie.
Genauso wichtig wie die Erzeugung der erneuerbaren Energie ist auch ihre Speicherung, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden kann. Dank der elektrischen Heizung kann überschüssige Energie in Wärme, Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe umgewandelt werden.
Elektrische Lösungen für die Produktion von Solarzellen
Zukunftstechnologie
Wir befinden uns aktuell mitten in der vierten industriellen Revolution, und es besteht kein Zweifel daran, dass in Zukunft in vielen Bereichen elektrische Heizprozesse benötigt werden.
Eine Herstellung anspruchsvollerer Technologien ist ohne die flexiblen und zuverlässigen Prozesse der Elektrobeheizung nicht möglich. Inzwischen elektrifizieren traditionelle Industrien wie Stahl, Aluminium, Zement und Petrochemie ihre Prozesse, um die CO2-Emissionen zu minimieren.
Wie bereits in der Vergangenheit wird die elektrische Heizung auch in Zukunft wesentlich dazu beitragen, das Leben der Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Ständige Anpassungen und Weiterentwicklungen sind notwendig, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
